RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 20:31von Janovenaria • Stadthalterin | 286 Beiträge
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 20:33von Alice • Schwertkämpferin | 124 Beiträge
Feuer und Eis
So macher sagt, die Welt vergeht in Feuer,
so mancher sagt, in Eis.
Nach dem, was ich von Lust gekostet,
halt ich's mit denen, die das Feuer vorziehen.
Doch müsst sie zweimal untergehen,
kenn ich den Hass wohl gut genug,
zu wissen, dass für die Zerstörung Eis
auch bestens ist
und sicher reicht.
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 20:58von Janovenaria • Stadthalterin | 286 Beiträge
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 21:05von Janovenaria • Stadthalterin | 286 Beiträge
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 21:11von Janovenaria • Stadthalterin | 286 Beiträge
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 21:19von Janovenaria • Stadthalterin | 286 Beiträge
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 21:21von Janovenaria • Stadthalterin | 286 Beiträge
ach ja, hier ist meins: xD
Freischreibzeit 2010 – Texte
Dragon Academy
von
Freya Petersen
1.Kapitel
Hätte mir jemand noch vor ein paar Wochen gesagt, dass ich ausgerechnet auf der Geburtstagsparty meiner Schwester Cate, diesem Barbie-Klon, den Brief mit der Zusage und Aufnahmebestätigung der Dragon Academy bekommen würde – ich hätte ihn wohl ausgelacht. Doch jetzt, wo ich einsam und allein mit meiner Reisetasche neben mir mitten vor dem großen Tor des Internats stand, dachte ich bei mir, dass mich wohl gar nichts mehr wundern würde.
Als ich den Brief bekommmen hatte, hatte meine Mutter mich mit Küssen überdeckt, mein Vater hatte etwas vom „stolzesten Moment seines Lebens“ gefaselt und Barbie-Klon-Cate hatte sich heulend in ihrem Zimmer eingesperrt, wo sie mindestens zwei Stunden lang heruntergebetet hatte, dass alle ja so gemein seien, das ich eine blöde Zimtzicke wäre und dass sie doch lieber ins Internat gekommen wäre – ganz zu schweigen davon, dass sie ihre Sache doch viel besser gemacht hätte als ich (das hatte sie mir aber nicht gesagt, ich habe ihr Tagebuch gelesen) .
Ich hatte diese Schimpftirade kommentarlos über mich ergehen lassen. Barbie-Clon-Cate war auch einfach zu blöd! Auf dem Umschlag der Dragon Academy stand es doch schwarz auf weiß geschrieben: „Lernen mit Herz“.
Eben – Cate hatte kein Herz, höchstens eines aus Eis, auf dem in Großdruckbuchstaben stand “I LOVE COSMETICS!“ .
Der Gedanke ließ mich grinsen. Natürlich hatte es einigen Trubel bedeutet: Papa hatte jetzt schon einen Horror vor der Telefonrechnung, die dank Mama in die Millionen gehen würde. „Schreib doch einfach Briefe!“, hatte Papa gemeckert. „Die sind billiger!“
Mama hatte mich zu sich herangezogen, wobei meine ganzen Bücher auf den Boden gefallen waren, hatte mich umarmt, als wollte sie mich erwürgen, und zärtlich gesagt:
„Aber unser Spätzchen fährt doch schon übermorgen, und alle wollen es noch rechtzeitig erfahren. Da geht Telefonieren eindeutig schneller als Briefe schreiben.“
Viel hatte nicht mehr gefehlt, und ich hätte mich übergeben.
Und dann hatte Mama mir einen dicken Kuss auf die Wange gegeben – ich hatte Stunden
gebraucht, um den Lippenstiftabdruck wegzuwischen!
Natürlich hatte ich die coole Neuigkeit auch gleich meiner allerbesten Freundin Gwenny gesagt. Noch jetzt hörte ich ihre Stimme: Sie hatte mich angeschriehen, dass sie nichts mehr mit Drachen, magischen Internaten und Fantasy – kurz: Mit mir - zu tun haben wollte. Dass hatte meiner Freude einen kleinen, nein, warte, wohl eher einen sehr GROSSEN Dämpfer verpasst.
Was glaubte Gwenny denn? Dass ich über die Ausbildung zur Drachenreiterin meine Freunde vollkommen vergessen würde? Der Gedanke machte mir Angst, doch dann kam meine Mutter und heiterte mich wieder auf – sie schaffte es immer, mich zum Lachen zu bringen.
Kurz vor dem Aufbruch wollte ich mich noch mal bei Cate verabschieden – vergebens, sie wollte kein Wort mehr mit mir reden – und dann hatte mein Vater mich vor dem großem Tor der Dragon Academy abgesetzt – und dort stand ich nun und schlug Wurzeln.
Es dauerte lange, bis sich jemand bequemte, mir das Tor zu öffnen, doch schließlich hörte ich Schritte und eine schnarrende Stimme aus einem Lautesprecher neben der Tür fragte: „Jaaaaah?“
Ich musste mir das Lachen verkneifen – der Heini redete ungefähr so, als hätte er keine Nase mehr.
„Was wünschen Sie?“, fragte der Lautsprecher und ich antwortete hastig.
„Ähm, ja, ich bin die neue Schülerin.“ Eine kurze Pause.
„Welche? Hast du etwa geglaubt, das du die Einzige bist? Name bitte...“ Ich streckte dem Lautsprecher die Zunge heraus.
„Shinobu.“
„Nachname?“
„Lockford. Shinobu Lockford.“
Ein kurzes Grunzen, das wohl so etwas wie ein „In Ordnung“ heißen sollte, ertönte und das Tor ging mit einem Quietschen auf, das einem schlechten Horrorfilm entsprungen sein könnte. Ein Mann stand vor mir, groß, bullig und vernarbt. Ich schaute zu ihm hoch und fand den Ursprung für seine gepresste Stimme: Anscheinend hatte er sich die Nase erst kürzlich gebrochen.
Und neben dem Kerl stand – ein Drache.
Ich hielt den Atem an. Das Wesen schaute mich aus klugen, allwissenden Augen an – obwohl laut Handbuch für junge Drachenreiter ein Tier dieser Größe höchstens zwei Wochen alt sein konnte; der Drache reichte mir gerade mal bis zur Hüfte.
Auch der Mann hatte mich prüfend gemustert und streckte mir eine schwielige Pranke hin: „Darf ich vorstellen: Ich bin Brockers, der Hausmeister der Dragon Academy. Arbeitsplan: Drachenmist von Fußbodendielen kratzen.“
Seine Hand war schmutzig und als ich sie nahm, hoffte ich, das der Dreck nicht die Reste eines solchen Haufens waren.
Brockers gefiel mir.
„Ich bin Shinobu. Freut mich.“
Brockers grunzte und führte mich die Auffahrt zum Hauptgebäude hoch.
Das Internat sah eher aus wie ein Museum als eine Schule; auch das gefiel mir, aber ich schwelgte so im Glück, dass ich wahrscheinlich sogar an Drachenkot Gefallen finden würde.
Brockers plapperte los, wie ein Führer, der einem Touristen stolz seinen Heimatort zeigt:
„Dieses Haus ist über hundert Jahre alt, also überleg es dir gut, wenn du eine Scheibe einschlagen willst, ja?“
Ich setzte mein Sonntagslächeln auf.
„Hatte ich nicht vor.“
Tatsächlich hatte ich es schon mal geschafft, im Chemieuntericht einen Tisch abzufackeln, aber das brauchte Brockers ja nicht zu wissen.
Wir betraten das Gebäude und Lärm schlug uns entgegen, da die Aula brechend voll mit Menschen war, die entweder munter aufeinander einplapperten oder sich – teilweise mit Tränen – von ihren Eltern verabschiedeten. Als eine völlig hysterische Mutter sich lautstark von ihrer Tochter verabschiedete, war ich zum ersten Mal froh, dass ich meine Eltern nicht dabei hatte.
Brockers deutete schweigend auf ein paar Sitztplätze, brummte ein „Bis dann“ und trottete wieder davon; sein Drache folgte ihm gemächlich.
Ich nahm meine Tasche und setzte mich schweigend auf einen Stuhl. Keiner beachtete mich, und als sich ein blondes Mädchen neben mich setzte, bemerkte ich es kaum. Doch plötzlich fing meine Sitznachbarin an, mich zuzutexten:
„Hi, ich bin Nerissa, und du?“ Sie ließ mir noch nicht einmal Zeit zum antworten, da redete sie schon weiter.
„Bist du auch schon so aufgeregt? Wahrscheinlich, oder? Oh Mann, ich finde diese Schule einfach so krass! Alles ist so schön alt und kunstvoll! Hast du schon die Zimmer gesehen? Nein, oder? Vielleicht kommen wir ja in ein Zimmer, was? Wäre doch cool, oder?“
Ich unterdrückte ein Gähnen. Wie konnte man nur so reden – ohne Punkt und Komma?
Ein braunhaariges Mädchen kam dazu und erlöste mich.
„Nerissa, ich glaube, du langweilst sie.“ Dankbar schaute ich sie an – ah, eine Seelenverwandte! - und sie grinste breit.
„Ich bin Mariko – Mariko, Mari, was du willst! Und du?“
„Shinobu.“, meinte ich nur, denn weiter kam sie nicht.
Eine große Frau war auf das Podest gestiegen, das hoch über uns alle aufragte, und klatschte einmal scharf in die Hände. Sofort verstummten wir und schauten sie erwartungsvoll an.
„Meine lieben Schülerinnen und Schüler.“, rief sie mit kräftiger Stimme.
„Ich freue mich sehr, Sie alle an der Dragon Academy willkommen zu heißen. Sie alle wurden unter vielen Bewerbern sorgfältig ausgewählt, sei es wegen ihrer guten Zeugnisse oder wegen Ihres adeligen Charakters. Sie wissen natürlich auch, dass jede junge Drachenreiterin und jeder junge Drachenreiter nach seiner Aufnahme ein Drachenei kriegt und es ausbrütet.“
Ihre Augen fixierten uns scharf.
„Ich will sie noch einmal warnen, dass sie damit die Verantwortung für ein besonderes Wesen übernehmen. Sollten sie mein Vertrauen missbrauchen, kann das zu Ihrem sofortigem Schulverweis von der Dragon Academy führen. Im ersten Schuljahr werden sie sich hauptsächlich um Ihren neuen Gefährten kümmern müssen, was, wie Sie an unserem Hausmeister sehen -“, sie deutete auf Brockers und somit auf seine gebrochenen Nase „- sehr ... anstrengend sein kann.“
Einige Schüler vor mir strichen sich besorgt über ihre Riechkolben und warfen dem Drachen, der neben Brockers saß, verstohlene Blicke zu.
Die Frau redete weiter:
„Mr. Brockers wird Ihnen nun sagen, in welche Zimmer sie kommen und mit wem sie sich dieses Zimmer mehrere Jahre lang teilen werden. Die Stundenpläne finden sie auf Ihren Nachttischen. Ich wünsche Ihnen einen schönen ersten Tag auf der Dragon Academy!“
Sie stieg vom Podest. Brockers trat nach vorne und las mit leicht schleppender Stimme
eine Namensliste so wie auch die dazugehörig Zimmernummern vor.
Als er rief “Shinobu, Zimmer 209, Zimmerpartnerin Mariko“ warf Mariko mir einen freudigen Blick zu. Nerissa kam mit einer gewissen Kalima in ein Zimmer, und sie warf mir und Mariko einen sehnsüchtigen Blick zu, bevor sie ihren Koffer nahm und verschwand.
Mariko und ich holten uns stumm unsere Zimmerschlüssel und bezogen unser Quartier.
Das Zimmer war groß, ein Bett stand links und rechts, ebenso wie zwei Schränke und für jeden von uns einen privaten Schreibtisch. Die Wände waren leer, doch aus einem Fenster konnte man hinaus in einen kleinen Innenhof voller Drachenzwinger schauen.
Der Stundenplan sah recht vielversprechend aus:
Ich musterte den Stundenplan mit zufriedener Miene und legte ihn auf das Bett.
Ja, dachte ich, während ich meine Tasche auspackte und die Sachen in den Schrank stopfte: Ich glaube, das ist eine Schule ganz nach meinem Geschmack.
2. Kapitel
Der nächste Morgen kam schnell und mit ihm ein grauenhaftes Weckerklingeln.
„Gott ey!“, fauchte ich und schoss in die Höhe. „Mariko, schalt das Ding aus!“
Mariko haute brummend auf den Weckerknauf, der als Morgengruss einen wehklagenden Trauermarsch dudelte.
„Wenn man mit so einem Weckerklingeln geweckt wird, kann der Tag nur schief laufen!“, murmelte ich, als mir beim Umziehen ein Regalbrett auf den Kopf knallte.
Mariko versuchte währenddessen, ihr Bein in eine Jeans zu quetschen und sich gleichzeitig die Zähne zu putzen.
„Wir sind spät dran!“, meinte sie auf meinen fragenden Blick hin und besprühte ihren Spiegel mit Zahnpasta.
Ich zog mir hastig eine Hose und ein x-beliebiges T-Shirt an, bürstete mir mit drei kurzen Rucken die Haare und stopfte Schreibzeug in meine Schultasche.
„Was haben wir als erstes?“
„Drachenbio.“, meinte Mariko und spuckte den Rest Schaum ins Waschbecken, dann hielt sie inne und grinste mich an.
„Bei Professor Katzenschwanz.“
Ich lachte immer noch, als wir in den Speisesaal stolperten und uns auf eine Sitzbank pflanzten.
„Mari!“
Mariko holte tief Luft, murmelte ein kurzes “Gott, gib mir Geduld“ und drehte sich dann strahlend lächelnd zu Nerissa um, die auf uns zu stolzierte, wobei sie ein Mädchen mit gequältem Blick hinter sich herschleifte. Mit zerzausten Haaren ließ sich Nerissa auf dem Sitzplatz neben mir nieder und zog das Mädchen mit.
Bevor ich ein “Hi“ hervorwürgen konnte, plapperte Nerissa schon munter los.
„Shinobu, Mariko, das ist Kalima, sie geht schon eine Klasse über uns, also fragt sie gerne aus, ich habe es auch schon getan.“
Kalimas gequältes Lächeln bestätigte dies. Mariko und ich warfen uns bedeutungsvolle Blicke zu und waren kurz davor, vor Lachen zu platzen, als die Direktorin wieder ihre Stimme erhob.
„Die Schüler der ersten Stufe haben nun bei Professor Katzenschwanz “ - ich biss mir auf die Knöchel, um nicht laut loszulachen -„Drachenbiologie, wo ihr als erstes den richtigen
Umgang mit einem Drachenei so wie auch teilweise die Anatomie eines ausgewachsenen Drachens lernen werdet. Wenn Professor Katzenschwanz es für angemessen hält, werdet ihr im Laufe des Jahres nacheinander euer Drachenei bekommen.“
Damit beendete die Direktorin ihre Rede und ging davon. Mariko grinste mich an.
„Ich denke, dass wird eine ganz amüsante Stunde – Professor Katzenschwanz, ich bitte dich!“
Nach dem ersten Mal Drachenbio hatte ich das Gefühl, dass Professor Katzenschwanz eher den Namen „Professor Nilpferdpeitsche“ verdient hätte: Streng und diszipliniert eröffnete sie den Untericht mit dem Aufschreiben aller bekannten Drachenarten.
„Der Grüne Schlangenhals ist die am häufigsten vorkommende Drachenart, die es gibt. Gleich darauf folgen der Rote Feuertänzer und der Schwarze Adlerblick.“
Brav schrieben wir uns auf, was sie alles erklärte, angefangen mit der Zusammensetzung eines Dracheneis (Feuchtigkeitsschicht, Eihülle und so weiter) bis zur Funktion des Feuermagens, bis wir schließlich beim Ausbrüten eines Dracheneis ankamen.
„Das Ausbrüten eines Drachenbabys dauert unter den richtigen Umständen exakt einen Monat.“, meinte Professor Katzenschwanz. „Sie müssen beachten: Erstens, das Ei darf nie bei Kälte oder bei Feuchtigkeit liegen gelassen werden. Es muss immer gut geschützt sein und warm gehalten werden – am Besten, Sie legen es über Nacht an einen Kamin.
Zweitens: Es muss tagsüber immer in Bewegung bleiben, also wäre es am klügsten, wenn Sie es ständig in einer Tasche mit sich herumtragen.
Und drittens: Sie dürfen niemals das Ei aus größerer Höhe hinabfallen lassen! Die Eihülle ist dick, aber bei zu großen Erschütterungen könnte sich das Tier verletzen oder sogar dabei sterben. Und deshalb...“ Sie hob mahnend einen Finger. „Deshalb werden Sie ihr Drachenei erst erhalten, wenn ich denke, dass sie gut genug ausgebildet sind, um verantwortlich mit einem solchen Lebewesen umzugehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“
Und damit entließ sie uns unter strengen Blicken aus dem Untericht.
Als nächstes hatten wir Physik bei Professor Stranek. Die Stunde war die reinste Folter:
Professor Stranek leierte ohne Punkt und Komma und als wir schließlich zu Schwertkampf übergehen durften, gähnte mindestens die Hälfte aller Schüler ausgiebig.
Doch wer bei Schwertkampf noch müde war, wurde sofort wieder wach: Der athletische Professor Zero machte seinem Namen überhaupt keine Ehre.
Er ging mit Breitschwert, Anderthalbhänder und Florett genauso geschickt um wie mit Pfeil und Bogen.
Wie auch Professor Katzenschwanz eröffnete er den Untericht mit einer Rede.
„Beim Schwertkampf“, meinte er fröhlich, „geht es nicht darum, auf den Gegner einzudreschen wie ein Verrückter. Nein, vielmehr geht es darum, die Schwächen seines Kontrahenten aufzuspüren und gegen ihn zu verwenden. Du da!“, meinte er und deutete auf einen schlaksigen, ultradünnen und ebenso blassen Jungen.
„Du siehst aus, als hättest du gegen ein Breitschwert keine Chance. Viel zu schmächtig. Allerdings kannst du wahrscheinlich fabelhaft mit einem Florett kämpfen – auch wenn ich zugeben muss, dass diese Zahnstocher nichts gegen einen Morgernstern ausrichten könnten. Am Besten, du spezialisierst dich auf Fernwaffen.“
Professor Zero schaute nachdenklich Mariko an. „Und du...“
Er trat zur Wand, musterte kurz seine Waffen und griff dann nach einem Anderthalbhänder. „Nimm den mal.“ Mariko nahm ratlos die Waffe in die Hand und musterte sie mit gerunzelter Stirn. Professor Zero jedoch schien zufrieden.
Dann stapfte Professor Zero zu mir hinüber und musterte mich, als wollte er mich mit seinem Blick röntgen. „Mmh...“ Ich schrumpfte unter seinen Augen förmlich zusammen.
„Gut, probier´s mal mit dem hier.“
Und mit einem leichten Grinsen gab er mir einen riesigen Morgenstern, so dass mir die Knie unter dem Gewicht einknickten und die grosse, mit Stacheln besetzte Kugel eine Delle in den Fußboden schlug.
Professor Zero nahm die Waffe lachend wieder entgegen und drückte mir stattdessen ein Breitschwert in die Hand.
Das ging dann doch einigermaßen, auch wenn ich einen sehnsüchtigen Blick in Richtung eines Floretts warf, das an der Wand lehnte und so viel leichter aussah.
Doch anscheinend war der Prof immer noch nicht zufrieden. Schließlich hielt ich einen Stab mit zwei scharfen Metallenden in der Hand.
Die Waffe schien mir im Vergleich zum Morgenstern so leicht, dass ich das kühle Metall kaum spürte.
Erleichtert lächelte ich, als Professor Zero nickte und weiter zu Nerissa ging, die von ihm ohne zu Zögern Pfeil und Bogen in die Hand bekam. Nachdem die ganze Klasse eine Waffe in den Händen hielt, befahl Zero, dass wir uns jeder einen Platz suchen und ein paar einfache Schritte lernen sollten. Ratlos starrte ich das Doppelschwert in meinen Händen an, während Mariko ein paar Mal halbherzig mit dem Anderthalbhänder schlenkerte und Nerissa sich bei dem Versuch, ihren Bogen zu bespannen, ins Auge stach.
Dem Rest der Klasse erging es ähnlich.
„Wenn du dein Schwert nur anstarrst, bringt es dir auch nichts.“
Ich zuckte zusammen, als Professor Zero plötzlich hinter mir stand und mich aufmunternd anlächelte. „Stell dir mal vor, du würdest von jemandem angegriffen werden. Vielleicht hat er ein Schwert oder so. Na los, versuch es!“
Ich schloss zögernd die Augen und stellte mir vor, dass Barbie-Klon-Cate vor mir stand und mich mit einer Gabel bedrohte. Ohne zu zögern schlug ich der imaginären Cate die Gabel aus der Hand.
Sie guckte mich so an, wie sie immer guckte, wenn ich ihr die Suppe versalzen hatte, und mit immer noch geschlossenen Augen und einem breitem Grinsen auf dem Gesicht drosch ich auf die Fantasie-Cate und arbeitete mich durch Küchenmesser, Bratpfanne und Teelöffel durch bis Professor Zero mich stoppte und die Barbie-Klon-Cate verpuffte.
„Gott ey, wen hast du denn da verdroschen?“
Ich blieb ihm die Antwort schuldig und grinste von einem Ohr zum anderen.
Mariko war gerade dabei, mit geschlossenen Augen mehreren Leuten die Köpfe abzuschlagen, und ich fragte mich amüsiert, wen sie da mit solcher Inbrunst niederstreckte. Nach der Stunde gingen wir beide nebeneinander her und redeten über den Untericht.
„Und gegen wen hast du gekämpft?“, fragte ich Mariko neugierig.
Sie setzte eine triumphierende Mine auf. „Ich habe mir vorgestellt, dass ich in das Lehrerzimmer meines alten Gymnasiums gestürmt und Amok gelaufen bin.“
Nach einer 45 minütigen Mittagspause liefen wir hinaus in den Innenhof, in dessen Zwingern einige zwei Meter hohe und zehn Meter lange Drachenexemplare der Gattung Schlangenhals ihre Schlösser auf die Probe stellten.
Ich fragte mich, was man in der ersten Flugstunde alles lernte – zumal ich ja noch nicht mal ein Drachenei, geschweige denn einen flugfähigen Drachen besaß.
Professor F gab mir die Antwort – warum er so hieß, wusste allerdings keiner, er wollte nur mit Sir oder halt Professor F angesprochen werden.
Er führte uns zur Sattelkammer und zeigte uns als aller Erstes, was man zum Drachenfliegen alles benötigte.
„Das Allerwichtigste ist der Sattel.“, meinte Professor F und deutete auf einen einem Pferdesattel nicht unähnlichen Lederklumpen.
„Er schützt euch vor den harten Schuppen des Tieres und sorgt gleichzeitig dafür, dass ihr den Halt nicht verliert. Ich kenne jemanden, der mal ohne Sattel geflogen ist und dadurch sein Fortpflanzungsvermögen verloren hat. Wie dem auch sei, ihr braucht zum Drachenfliegen auch spezielle Schuhe – doch dazu später.“
Professor F führte uns wieder hinaus zu einem grünem Drachen und zeigte uns, wo und vor allem wie der Drachensattel befestigt werden musste. Dann wurden wir in Zweierpaare aufgeteilt und mussten es alleine versuchen.
Ich musste mit Thomas zusammenarbeiten, der nur da stand und mit ratloser Miene das Tier musterte, während ich ganz alleine den Drachen flugbereit machte. Wäre Thomas nicht dabei gewesen, wäre es überhaupt nicht aufgefallen. Professor F ging derweil umher und gab Tipps.
„Natürlich gibt es bei den Drachen auch so eine Art Alpha.“, erklärte er mir mit fachmännischer Miene. „Wenn der Leitdrache losfliegt, tun es ihm alle anderen nach und...“
Rechts von uns entstand ein kleiner Tumult. Ich schaute lachend zu, wie Mariko und Nerissa versuchten, ein störrisches Drachenexemplar zu besänftigen – Professor F jedoch schien gar nicht so begeistert.
„Vorsicht, das ist der -“
Im nächtem Moment hob der Drache ab, zusammen mit einer kreischenden Mariko, die sich an dem schuppigen Schwanz der Tieres festklammerte, als ob er ein Rettungsreifen und sie eine Ertrinkende wäre.
Bevor ich reagieren konnte, fegte unser Schlangenhalsexemplar mich mit seinem Schwanz beiseite und folgte seinem Leitdrachen brav in die Lüfte.
Tod die Seele
verstorben das Herz
versteinerter Gedanke
nur Kummer und Schmerz
was einst war zusammen
nun getrennt
was einst war die Liebe
nun verbrennt.
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 10.02.2011 21:30von Lutec • 35 Beiträge
Eine Geschichte von freaya petersen.
Ich dachte es mir. Schon als die anderen dich Jane genannt hatten und ich deine Gedichte gelesen hab (:
Und ich find das klasse *_* wirklich toll geschrieben und so.. :D
(Ja, und - Flosse is cool xD)
Also ... Du wolltest mir noch den Rest von 'Ein Junge aus Atlantis' schicken.. Darauf warte ich schon sehnsüchtig :D
RE: ich, meine fantasie und mein füller!^^
in Poesiegrotte 11.02.2011 17:55von Alice • Schwertkämpferin | 124 Beiträge
Ja, ich will auch mal den rest von dem Atlantis ding. Aber sie meint immer das es doof geworden ist.
Feuer und Eis
So macher sagt, die Welt vergeht in Feuer,
so mancher sagt, in Eis.
Nach dem, was ich von Lust gekostet,
halt ich's mit denen, die das Feuer vorziehen.
Doch müsst sie zweimal untergehen,
kenn ich den Hass wohl gut genug,
zu wissen, dass für die Zerstörung Eis
auch bestens ist
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